Über Motiv und italienische Motivation
Hoch waren die Erwartung an die Meister der Zentralbanken. Folglich tief sind die Kurse, wenn das Gewünschte ausbleibt. Im Ergebnis ist die aktuelle Chartlage keine Unbekannte, gerade nicht für die Herbstmonate des finanzpoltischen Krisen-Zeitalters.
Der Wünsche-Katalog auf dem Tisch der Zentralbanken ist prall gefüllt. Die Einsicht der fordernden Hände und Taschen aber gering, dass in keinem Zentralbank-Statut der Welt ein Rendite-Stabilitätsziel festgeschrieben steht.
Folge dieses Missverhältnisses zwischen Kunde und Lieferant: Eine sehr sehr ungesund ausschauende Kurslage allgemein. Indizes und Edelmetalle im Sog der schweizer-fränkischen und japanische Gravitationswellen.
Es bleibt halt dabei. Zentralbankmaßnahmen richten sich nicht nach Forderungen der Märkte, sie richten sich einzig nach politischen Gegebenheiten und die kämpfen gerade mit ganz anderen Belangen als mit Helicopter-Money.
Wo stehen wir gerade in den Charts und was ist unser Ausblick. Schwerpunkte dabei natürlich die Edelmetalle, GBP, etwas Indizes und das, was jetzt jeder auf dem Schirm haben sollte: Yen und Schweizer Franken. Letztendlich ist es von Zentralbank-Entscheidungen abhängig, wohin hier was steuert, daher geht es ohne eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes nicht. Neben einem unmotivierten Mario Draghi (und damit ist nicht sein Nichtstun gemeint), gibt Frau Yellen dem Congress einen goldenen Vorschlag und auch Benoit Coeure schmeißt mit verbalen Kinn- und Leberhaken gegen seine Kollegen. Aber hören sie selbst!